Am Freitag haben Lea, Alina und ich uns in Te Arai für unseren ersten Surfunterricht getroffen. (Wobei es dazu fast nicht gekommen wäre, da Alina's Autobatterie leer war als sie losfahren wollten) Das Ganze hatte etwa eine Dauer von 2 Stunden. Zu Beginn wurde uns erklärt worauf wir im Wasser achten müssen, wie wir mögliche Gefahren erkennen und anschließend mussten wir den Ablauf in Trockenübungen nachstellen. Mit Erklärungen wie "chicken wings" und "chicken leg" (Namen einzelner Bewegungen) wurde der Unterricht noch besser. Dann kam endlich der Moment und wir durften den gelernten Ablauf im Wasser umsetzten.
Mein Ziel war wenigstens eine Welle von Anfang bis zum Ende durchzuhalten ohne baden zu gehen. Habe das erfolgreich in die Tat umgesetzt, allerdings ist es auch bei der einen Welle geblieben. Meistens war es schon so dass man es geschafft hat aufzustehen und sich ein paar Momente auf dem Surfboard zu halten, allerdings war es dann doch schwieriger als gedacht sein Gleichgewicht zu halten.
Rückblickend sind wir uns alle einer Meinung: Obwohl wir mehr Zeit unter als über dem Wasser verbracht haben, gehört dieser Tag definitiv zu unseren Neuseeland Highlights.
Nach dem Surfen war unser nächster Programmpunkt Cape Reinga. Die Autofahrt am Samstag war schon ein Ereignis da die Natur, je nördlicher man kam, sich auch komplett verändert hat. Cape Reinga ist der nordwestlichste Punkt der Nordinsel von Neuseeland. Hier vereinigen sich der Tasmansee und der Pazifische Ozean, wenn man genau hingeschaut hat sah es aus, als würden die Gewässer mit einander kämpfen. Das Cape Reinga Lighthouse ist eine richtige Touristenattraktion geworden. Ein Schild vor dem Leuchtturm zeigt die Entfernung zu anderen Orten und Städten.
Cape Reinga hatte etwas ganz besonderes: auf der einen Seite war die Natur wunderschön und auf der anderen, war es fast schon ein wenig beängstigend, da man von hier aus nichts als den weiten Ozean gesehen hat. Von einem Hügel aus haben wir uns den Sonnenuntergang angesehen. Um ehrlich zu sein war es ein komisches Gefühl zu sehen, wie die Sonne bei uns geht und zu wissen, dass sie jetzt in Deutschland aufgeht.
Nach dem Sonnenuntergang sind wir dann zum nächsten Campingplatz gefahren. Dieser Campingplatz wird uns für immer im Gedächtnis bleiben, da wir dort Weed angeboten bekommen haben und von den bekifften "Verkäufern" angemacht und bedrängt worden sind. Wir sind dann nach ca. 40 Minuten Aufenthalt, mitten in der Nacht, zu dem nächsten Top Ten Holiday Park gefahren, welcher 2 Stunden entfernt war. Dort angekommen, konnten wir dann immerhin mit einem guten Gefühl schlafen gehen.
Für Sonntag hatten wir keinen festen Plan, also sind wir spontan nach Paihia gefahren, wo wir uns für eine Runde Parasailing entschieden haben. Anschließend ging es für mich wieder zurück nach Auckland. Da aber heute natürlich auch noch etwas passieren musste, sonst wäre es ja langweilig gewesen, war es dieses Mal mein Auto, welches Probleme gemacht hat. Ich war gerade auf meinem Weg zurück nach Auckland, war noch keine 10 Minuten unterwegs und musste umdrehen da die Hauptstraße gesperrt war. Hab also kurz angehalten um nach einem Alternativweg zu schauen, wäre dann auch weitergefahren, hätte sich nicht meine Wegfahrsperre eingeschalten. Alina und Lea sind dann zum Glück zu mir gekommen und wir haben alles versucht um das Auto wieder zum Laufen zu bekommen. Nach einiger Zeit haben wir aufgegeben und den AA gerufen. Circa 3 Stunden später konnte ich dann meinen Rückweg nach Auckland antreten.